die waldzither

Die Waldzithern, die Kunde Waldzither auf der Bühne und den Alben spielt, sind zum einen die traditionelle Plückthun Waldzither und die von Tobias Kaul in absoluter Perfektion entwickelte Elektrische Waldzither. Letztere ist weltweit die erste ihrer Art.

Die Plückthun und auch ihre elektrische Schwester sind in der Bergmannsstimmung gestimmt, einer offenen C-Dur Stimmung. Es gibt die Waldzither aber ebenfalls in alternierenden Stimmungen.
Die Waldzither umweht ein Hauch von Ironie. Zuerst sollte sie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zum Nationalinstrument stilisiert werden und wurde dementsprechend so populär, das sie  allgemein auch schon mal als Störung und Lärm empfunden wurde, wenn Wandergruppen in der Natur oder Studentengruppen in den Straßen der Städte Volkslieder zur Waldzither schmetterten. Kurse wurden in riesigen Gruppen abgehalten.

Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus fiel die Waldzither in Ungnade, als Instrument der Wandervogelbewegung wurde sie geächtet.
Zunächst wurden Waldzithergruppen argwöhnisch betrachtet, wenig später und mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges verschwand die Waldzither mehr oder weniger von der Bildfläche.

Nach dem Krieg hat sie sich nie wieder von dieser Ächtung erholt, vor allem, und das ist die Ironie, sie im Zuge der Assoziation von Volksliedern als „braunes“ Liedgut als das Volksliedinstrument schlechthin verschrien war und nicht mehr gespielt wurde.
Vor allem die jüngeren Leute wollten nichts mehr mit Volksliedern und traditionellen Instrumenten zu tun haben, da der Rock’n’Roll und der Folk amerikanischer Prägung nach Gitarren verlangte.

Erst in den 1970er Jahren gab es mit dem Aufkommen der deutschen Folkmusik Bewegung eine kurze Wiederbelebung des totgeglaubten Instrumentes. Zupfgeigenhansel, Liederjan, Hannes Wader, u.a. widmeten sich dem deutschen Liedgut und hievten es mutig und erfolgreich aus dem „braunen Sumpf“. Heute wird sie fälschlicherweise in der Musik der Mittelalterszene verwendet.

Generell ist die Waldzither sicherlich ein vom Aussterben bedrohtes Instrument, vor allem die originalen Instrumente haben die Verbannung in Keller oder auf Dachböden selten überlebt.„Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnete der Begriff „Zither“ ausschließlich Instrumente aus der Familie der Cistern. Im 19. Jahrhundert gewann dann eine Weiterentwicklung des mittelalterlichen Scheitholt im Salzburger Raum an Bedeutung, auf welche der Name Zither überging. So kam es zu einem Namenskonflikt zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Instrumententypen.Cistern wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert nur noch in einigen wenigen Gebieten Deutschlands (z. B. ThüringenHarz) gebaut und gespielt.
Um Verwechslungen zu vermeiden, erhielten die Instrumente neue Bezeichnungen in Form von Namenszusätzen wie „Halszither“, „Bergmannszither“, „Harzzither“, oder „Thüringer Zither“. Der Name Waldzither entstand vermutlich als Verkürzung von „Thüringer Wald-Zither“.“ (Wikipedia)

Kunde Waldzither ist ein Pionier was die Verbreitung der Waldzither im weiten Feld zwischen Prog, Punk und Krautrock betrifft. Niemand hätte je gedacht, dass ein aussterbendes Volksinstrument in solch einem Kontext wiederbelebt werden könnte, noch dass es eine wirkliche elektrische Variante geben könnte.

Die Waldzither ist Kunde Waldzithers große Leidenschaft und so hat er im Laufe der Jahre auch eine eigenständige Spielweise entwickelt.

Mehr Informationen, auch mehr Hintergrundwissen zur historischen Bedeutung und Begriffsbestimmung und außerdem und nicht zuletzt der Kontakt zur Waldzithergemeinde hier: waldzither.de